Städtische Räume, in denen man sich über ländliche Themen untrehält sind rar.
Miriam Wiesel und Axel Schmidt organisieren seit 2012 den Kreuzberger Salon in Berlin zu genau diesem Anlass, und Kathrin hat 2013 die monatlichen Haystacks in London gestartet.
Das Myvillages Gartenhaus, in dem es zwei Jahre lang um das Addressieren und Ausstellen ländlicher Projekte, Themen und Praxen geht, ist der perfekte Treffpunkt für beide Gespächsreihen.
“Reine Mischungen”
Im Anschluss an das Nachmittagsprogramm am 2.Oktober widmet sich der Abend dem Mischen und Gären auch im weiteren Sinn als Kulturtechniken: »anthropos. Der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour hat vorgeschlagen, den Menschen (anthropos) als ein Wesen zu definieren, das Morphismen zusammenbraut und mischt.
Bei der Beschäftigung mit dem agrikulturellen Programm des Französischen Revolutions-kalenders mit seinen Pflanzen, Tieren und Dingen oder eigenen Gärungspraktiken (Brot, Apfelwein, Cidre, Wein) geht es im Kreuzberger Salon immer auch um Stadt-Land-Verbindungen.
Der Vorabend des 25. Jahrestags der Deutschen Einheit steht somit im Zeichen des Bottichs, jenem bauchigen Gefäß (frz. cuve) also, das nach dem Französischen Revolutionskalender dem 10. Tag des »Weinlesemonats« Vendémiaire – dem 2. Oktober 2015 nach unserer Zeitrechnung – zugeordnet ist.
Kreuzberger Salon
Der Kreuzberger Salon (Miriam Wiesel und Axel Schmidt, seit 2010) ist eine nicht-institutionelle Initiative für gemeinschaftsbildende Projekte, die sich auf die materiellen und immateriellen Austauschprozesse zwischen Stadt und Land richtet. Dabei geht es um Ströme und Wanderungsbewegungen – von Menschen, Stoffen, Gütern, Energien –, aber auch um Projektionen, Ideen und Wissenstransfer.
Initiatoren als auch Teilnehmer bringen dabei Erfahrungen und Wissen aus reflektierenden und forschenden Tätigkeiten, lokalem Engagement und Produktion sowie ästhetischer Praxis ein.
Kreuzberger Salon
www.kreuzbergersalon.de
info@kreuzbergersalon.de